Diesmal testen wir für Euch einen weiteren Bohrhammer aus dem Hause Makita.
Aus dem mittlerweile über 270 Geräte umfassende 18V Akku Programm haben wir uns den DHR171RAJ ausgesucht. Einen kleinen und sehr leichten reinen Bohrhammer ohne Meißelfunktion.
Er ist gerade mal 27 cm lang und 21 cm hoch und wiegt nur 2,1-2,8 kg (je nach verwendetem Akku).
Elektronisch regelbare Drehzahl |
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Mit leuchtstarker LED mit Nachglimmfunktion |
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Bohrhammer zum Bohren und Hammerbohren |
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Auf geringe Vibrationen ausgelegte Gehäuse-/Handgriffkonstruktion |
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Besonders handlich durch kompakte und kurze Bauform |
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Dabei bringt es der von einem bürstenlosen Motor angetriebene DHR171RAJ auf 680 UpM mit 4800 Schlägen. Das ist im Vergleich zur Drehzahl schon viel. Zur Einzelschlagenergie gibt die Bedienungsanleitung keine Info, erst ein Blick ins Internet liefert die Angabe von 1,2 Joule. Das ist nicht viel.
Und auch die Maximalangaben von 17 mm Bohrdurchmesser in Beton, 13 mm in Holz und 10 mm in Stahl zeigen, der DHR171RAJ ist im Grunde ein reiner „Montagebohrhammer“ zum Setzen von Dübelbohrungen.
Ob er über sich, bzw. den Angaben hinauswachsen kann, wird unser Praxistest zeigen.
Zur Baustelle wird der Makita standesgemäß in einem MAKPAC der Größe 3 (39,5 x 29,5 x 21,5 cm) getragen.
Darin findet alles Zubehör Platz. Heißt die Maschine + Zusatzgriff mit Tiefenstopp, zwei 2,0 Ah Akkus und das große Ladegerät DC18RC.
Im Inneren des MAKPAC geht es aufgeräumt zu, allerdings sind alle Teile so eingeordnet, dass wenig Platz für optionales Zubehör, wie Bohrer übrigbleibt.
Dem riesen Ladegerät ist auch der MAKPAC 3 geschuldet. Es ist fast so groß wie die Maschine selbst.
Bedeutet auch, im MAKPAC ist viel verlorener Raum. Den hätte man z.B. mit einer zweiten Etage sinnvoll nutzen können.
Zudem gibt es für den Bohrhammer und den Ersatzakku keine Ladungssicherung, kippt man den MAKPAC „fliegen“ die beiden, dank 11 cm Luft, lose im Koffer rum.
Es gibt zwei Bedienungsanleitungen, je eine separate für Ladegerät und Maschine.
Für das Ladegerät ist dies auch nötig. Es gibt viele Informationen per Blinkcode aus, die muss man verstehen können.
Es kann max. 9 A an Ladestrom liefern, was Akkus in Rekordgeschwindigkeit wieder auflädt.
Ansonsten liefert die Bedienungsanleitung neben leicht verständlichen Piktogrammen ganze 7 Seiten Text. Das ist beachtlich und schlägt alles bisher Getestete und erklärt so sehr ausführlich den Bohrhammer. Am Ende wird auch noch einiges an optionalen Zubehör aufgeführt.
Leider gibt weder die Anleitung noch die Homepage von Makita Deutschland Auskunft über die weiteren Teile und deren Artikelnummer. Das ist schade. Wir als Kunde haben keine Lust, „das Internet auf links drehen zu müssen“, um irgendwo die Teile zu finden.
Die Verarbeitung ist für ein Gerät dieser Preisklasse in Ordnung. Alle wichtigen Stellen sind gummiert, die Maschine ist solide und der Griff ist vibrationsdämpfend entkoppelt.
Kleine Schönheitsfehler gibt es an manchen Stellen in Form von Graten, aber das ist nicht wild.
Auch der Zusatzgriff ist recht wertig und in 2-Komponententechnik hergestellt, sprich ebenfalls gummiert.
Der Tiefenstopp, besteht zwar nur aus Kunststoff, ist aber trotzdem recht stabil und mit einer hilfreichen Skala versehen. Geklemmt sitzt er auch Bombenfest.
Dies tut leider ebenfalls der Zusatzgriff an der Maschine. Ihn zu entfernen, ist schon mühsam. Dafür rastet er in verschiedenen Positionen verdrehsicher ein.
Bei dem kleinen DHR171RAJ ist der Zusatzgriff eh im Grunde nur Dekoration, man braucht ihn nicht wirklich.
Etwas negativ ist in dem Zusammenhang auch dessen Länge aufgefallen. Er überragt die Maschine in Kombination mit den einreihigen Akkus und verhindert so, dass man sie abstellen kann, ohne dass sie umkippt. Das ist nicht durchdacht.
Die Bedienung ist Bohrhammertypisch und gibt keine Rätsel auf.
Vorne am Getriebe sitzt der Drehschalter für die Betriebsart, welche Hammerbohren und reines Drehbohren erlaubt.
Hinten am Griff, sitzt der Gasgebetaster und die Drehrichtungswahl.
Der Griff ist sehr ergonomisch geformt und die Bedienelemente sitzen da wo sie hingehören. Gut erreichbar und mit einem passenden Widerstand bedienbar.
Zudem befindet sich am DHR171RAJ eine Befestigungsmöglichkeit für einen Haken.
Damit einem beim Arbeiten ein Licht aufgeht, besitzt der DHR171RAJ eine LED-Beleuchtung.
Diese leuchtet den Arbeitsbereich hell genug und dank ihrer tiefen Position schattenfrei aus.
Dank seines geringen Gewichts und guter Balance ist der DHR171RAJ ein perfekter Einhand-Bohrhammer.
Man kann ihn zwar mit dem Zusatzhandgriff nutzen, aber das ist bei denen mit ihm durchführbaren Arbeiten nicht nötig.
Zudem bietet sich bei diesen Bauformen mit stehendem Motor, das Motorgehäuse als zweiter Griff an.
Dieses drückt bei dem Makita allerdings etwas den Rechtshänder in die Hand.
Warum?
Weil Makita mächtig stolz auf ihren BL-Motor ist und dieses deutlich fühlbar zeigt. 🙂
Heißt, das Gehäuse steht an dieser Stelle hervor und ist der Hand im Weg.
Vermutlich soll es den Betriebswahlschalter vor Beschädigung schützen, wenn die Maschine auf die linke Seite abgelegt wird, aber das hätte man anders und besser lösen können.
Antreiben kann der DHR171RAJ übliche SDS-Plus Bohrer. Die Bohrer lassen sich leicht wechseln, da hakt nichts am Futter und es kommt vom Hersteller gut gefettet daher. Andere liefern schon mal trocken aus. Lob an Makita.
Vor dem Praxistest noch einen Blick auf den Akku.
Dieser ist Makita typisch. Hartplastik ohne Gummischutz, eine stabile Verrieglung und dicke Führungen zum einfachen Aufsetzen.
Ebenfalls für Makita typisch ist die etwas stiefmütterlich behandelte Schutzfunktion. Es wird nur die Temperatur des Akkus übermittelt.
Andere Hersteller lassen da schon mehr an Kommunikation zwischen Maschine und Akku zu. Das aber nur nebenbei. Für den Anwender macht das keinen Unterschied, zumal ein Bohrhammer eh nicht so leistungshungrig ist, wie z.B. ein Winkelschleifer.
An der Front befindet sich die Ladezustandsanzeige. Nach einem Druck auf die Taste, wird einige Sekunden lang, die Füllung des Akkus per 4-stufigen LED-Leiste angezeigt.
Und da gibt es wieder ein kleines Problem in Kombination mit dem DHR171RAJ. Vor dem Akku ist Gehäuse.
Dieses ist zwar ausgespart, aber gut zugänglich und ablesbar ist die Ladezustandsanzeige dadurch nicht. Da ist es einfacher, den Akku zum Prüfen zu entfernen.
Zwar nur ein kleiner Schönheitsfehler und kein Drama, aber trotzdem wieder so ein Punkt, den man hätte besser lösen können.
Wie schon erwähnt, der DHR171RAJ liegt sehr gut in der Hand und auch längeres Arbeiten ist kein Problem.
Die Entkopplung dämpft Vibrationen bei kleineren Bohrdurchmessern recht ordentlich. Bei größeren Durchmessern, ist sie aber merkbar überfordert und die Maschine vibriert recht stark und unangenehm.
Sehr positiv ist der leise Motor, der summt im Grunde nur so vor sich hin. Im Gegensatz zu dem Schlagwerk, was alle bisher von uns getesteten Bohrhämmer übertönt. Es ist wirklich laut. Sehr positiv ist aber zu erwähnen, dass der Schlag sehr weich einsetzt und in Kombination mit der gut dosierbaren Drehzahl ein sanftes Anbohren ermöglicht.
Im Betrieb, gerade wenn die Maschine gefordert wird, erwärmt sich das Getriebe und der Akku deutlich, das ist aber normal.
Unser bekannter Test, das war im Vorfeld schon klar, überfordert den DHR171RAJ in zwei Disziplinen. Aber um ihn mit den anderen getesteten und noch kommenden Geräten vergleichen zu können, sind wir ihm treu geblieben.
Material der Wahl war zum einen wieder Leichtbeton, also Hohlblock mit 55 mm Wandstärke. Dort musste der Makita typische Dübellöcher mit 8 mm Bohren. Dafür brauchte er im Mittel aus vier Versuchen 5,4 Sekunden.
Obwohl für den Betrieb mit Bohrkronen nicht freigegeben, haben wird es dennoch mit einer verbreiteten 68 mm Bohrung versucht. Dazu hat die Maschine 5:21 Minuten gebraucht. Nicht wirklich praxistauglich, aber der Makita hat auch nur 1,2 Joule.
Die Bohrkrone hat den vorher vollgeladenen Akku fast völlig entleert, dies war zum Ende hin, auch an einer abfallenden Drehzahl bemerkbar.
Der nächste Test war in Beton. Dort sollten 110 mm tiefe Löcher von 10 und 20 mm Durchmesser gebohrt werden. Typische Anwendungen im Garten- oder Carportbau.
Für ein 10 mm Loch benötigte der DHR171RAJ im Mittel aus vier Versuchen 23,7 Sekunden und für ein 20 mm Loch 1:52 Minuten.
Der Makita DHR171RAJ ist ein sehr unauffälliger Zeitgenosse. Er glänzt nicht wirklich durch irgendwelche Highlights, erlaubt sich aber auch keine wirklichen großen Schnitzer.
Das einzige, was uns wirklich nervte war der hohe Geräuschpegel im Hammerbetrieb. Wer mehr wie 1-2 Löcher bohren will, sollte einen Gehörschutz bereitlegen.
Sicherlich sind einige Details nicht so clever gelöst und mit nur 1,2 Joule ist er auch kein sonderlich starker Bohrhammer. Die „Standard“ 1,8 Joule hätten ihm schon gut gestanden.
Aber wer einen leichten und ergonomischen Bohrhammer für Montagearbeiten sucht, der gut und robust verarbeitet ist und hinter dem ein schon wirklich gigantisches Sortiment an weiteren 18 V Maschinen steht, der ist bei diesem Gerät genau richtig.
Neben einigen anderen Hobbys und Interessen, hat mich seit Frühjahr 2010 die Leidenschaft am Holzwerken gepackt. Dazu setze ich neben vielen Handwerkzeugen auch diverse Maschinen vornehmlich der Firma Festool ein. Blog: michael-hild.blogspot.de
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