Hier haben wir ein wahres Monster im Test. Sowohl in Leistung und Gewicht.
Den Einhell TE-RH 32 E, German Designed Quality, made in China. Der größte und stärkste Bohrhammer, den wir bisher getestet haben.
In Zahlen bedeutet das, 1250 Watt, 5 Joule Schlagenergie (Angabe auf der Homepage, die GA schweigt sich darüber aus) und satte 5,7 kg Gewicht. Beim Gewicht merkt man sehr deutlich den Preis der Maschine, Leichtbau kostet Geld, ein Profiprodukt kommt bei ähnlicher Leistung auf über 1kg weniger, aber beim fast 3-fachen Preis.
Ansonsten dreht der Einhell mit max. 850 UpM und gibt dabei 4100 Schläge ab. An Bohrleistung gibt der Hersteller für den TE-RE 32 E nur einen Wert von 32 mm in Beton an. Für Stahl, Holz oder für Bohrkronen werden keine Infos genannt.
Der Einhell kommt sehr gut mit dicken Bohrern und Stemmarbeiten zurecht |
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Die Maschine liegt trotz des hohen Gewichtes bequem in den Händen |
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Der TE-RH 32 E erzeugt richtig kräftige Schläge mit einem langen Hub |
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Stabil und gut verarbeitetes Gehäuse |
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Die Maschine erzeugt im Betrieb wenig Wärme |
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Geliefert wird „Der Dicke“ in einem schönen und stabilen doppelwandigen Kunststoffkoffer in den Dimensionen 450x 360 x 130 mm (LxHxD).
Der Bohrhammer ist darin sicher und unverrückbar untergebracht. Platz für Zubehör wie Bohrer, bietet der Koffer aber leider nur wenig.
Neben dem typischen Heftchen mit Sicherheitshinweisen, liegt eine Gebrauchsanweisung mit einigen Bildern und 6 Seiten Text bei. Die eigentlichen Bedienhinweise sind dabei zwar kurz aber verständlich aufgeführt. Das geht in Ordnung gerade weil bei dem TE-RH 32 E ein Blick in die Anleitung zu Anfang schon ratsam ist.
Das mitgelieferte Zubehör ist auf das wesentliche reduziert. Neben dem wichtigen und auch wirklich brauchbaren Zusatzhandgriff, gibt es einen Tiefenstopp und dazu noch, völlig Sinn frei, einen kleinen Bohrstaubfänger. Für kleine Dübelbohrungen über Kopf ist dieser Einhell aber die falsche Maschine.
Kleiner Tipp: Der Boden des Zusatzhandgriffes lässt sich abschrauben und etwas darin verstauen. |
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Der Zusatzhandgriff wird per Stahlband geklemmt und rastet in der Kontur des Gehäuses verdrehsicher ein. Simpel aber stabil gelöst. Der Griff hält bombenfest.
Der Tiefenanschlag wird mit einer Knebelschraube geklemmt und hätte ruhig etwas länger ausfallen können. Da der Griff recht weit vom SDS-Plus Futter entfernt sitzt, ist die nutzbare Länge des Anschlages eher gering. Im anderen Teil, wer braucht an so einer Maschine einen Bohrtiefenanschlag?
Etwas knauserig war Einhell auch bei der Länge des Netzkabels mit Gummimantel. Nur 3 m stehen zur Verfügung. 4 m sollten es bei einem Bohrhammer eigentlich schon sein.
Pfiffiges Detail, an dem Knickschutz ist vorne ein kleiner Haken eingearbeitet, an dem lässt sich das Netzkabel fixieren.
Im Großen und Ganzen macht das Gehäuse einen guten und vor allem stabilen Eindruck.
Ansonsten geht die Verarbeitung des TE-RH 32 E angesichts des Preises und was man dafür an Leistung bekommt in Ordnung.
Wichtig, der Griff ist ergonomisch gut geformt und an der Rückseite gummiert. Die Maschine liegt trotz des hohen Gewichtes bequem in den Händen.
Wo man den Preis halt stark merkt, sind die Spaltmaße und die Passgenauigkeit der Aluminiumteile.
Positiv ist aber in dem Zusammenhang anzumerken, dass eben viel Leichtmetall verbaut ist. Das komplette Getriebe und der Hals der Maschine sind aus Metall. Nur der hintere Griff, das Motorgehäuse und etwas Verkleidung ist aus faserverstärktem Kunststoff.
Ein Blick in die Wartungsöffnung des Getriebes zeigte eine ordentliche Ladung Fett im Inneren. Ein früher Getriebetot mangels Schmierung ist somit ausgeschlossen.
Einhell wirbt mit einer Vibrationsentkopplung des Griffes. Diese ist aber eher mehr Schein als Sein. Es ist zwar eine Feder eingebaut, diese ist aber zu stramm und der Federweg zu gering um wirklich Vibrationen zu entkoppeln.
Nettes Gimmick gibt’s aber dazu, eine „Press Control“. Ein Sichtfenster mit grün/roter Markierung zeigt an, ob man evtl. zu fest auf die Maschine drückt.
Was etwas besser gelöst hätte sein können, ist das Design des SDS-Plus Futters. Dieses ist recht voluminös und steht deutlich vom Hals ab. Ein Hängenbleiben im Einsatz, gerade bei Meißelarbeiten kann so passieren.
Zudem ist hinten am Futter ein deutlicher Spalt. Wo locker ein Schraubendreher reinpasst, findet auch sehr schnell, Dreck, Steinchen und Bohrstaub einen Eingang ins Innere des Futters.
Handhabung ist bei dem Einhell klar geregelt. Einhändig geht nicht, dafür ist er zu schwer und zu kräftig. Er muss schon mit beiden Händen gehalten und beim Anbohren geführt werden. Die Gewichtsverteilung ist aber sehr gut. Von daher ist der Zusatzhandgriff im Grunde Pflicht.
Für denjenigen der mit dem Griff wenig anzufangen weiß, dem bietet die entsprechend bequem geformte Gehäusefront eine weitere Griffmöglichkeit.
Auspacken und direkt los legen, ist bei dem TE-RH 32 E nicht drin. Anleitung lesen oder zumindest sich einige Zeit mit der Maschine befassen ist Pflicht. Die Bedienung ist schon etwas „eigen“.
Was noch logisch und identisch zu im Grunde allen Bohrmaschinen ist, der Gasgebe-Taster vorne am Griff. Durch die Länge lässt er sich sehr bequem bedienen und bietet auch einen angenehmen Widerstand.
Alles andere bedarf einer Erklärung.
Das fängt noch leicht an, mit zwei LED´s. Eine zeigt an, ob der TE-RH 32 E mit Spannung versorgt wird, die andere das Ende der Kohlen vom Motor. Schöne Sache, sowas findet man sonst nur bei deutlich teureren Maschinen.
Schwieriger wird es bei der Bedienung des Getriebes. Der Einhell hat nicht ein Drehschalter für alle Funktionen wie andere Bohrhämmer, sondern zwei.
Mit dem Seitlichen, schaltet man zwischen Dreh- und Meißelfunktion um. Der Drehknopf ist mit einem roten Schieber gesichert und verfügt am Gehäuse über (schlecht erkennbare) Piktogramme der Funktionen.
Hinten am Motor sitzt der Drehschalter, welcher den pneumatischen Schlag ab- oder zuschaltet.
An den kommt man mit größeren Händen nicht optimal ran.
Irritierend ist auch, dass man ihn etwas über die Markierung hinaus drehen muss, damit er einrastet.
Wir vermuten, die etwas umständlichere Bedienung, wird einem einfacheren Getriebeaufbau und damit einer günstigeren Herstellung und geringem Verkaufspreis geschuldet sein.
Auch das SDS-Plus Futter ist anders als andere und etwas umständlich. Nicht nur um einen Bohrer zu entnehmen, nein auch zum Einstecken muss der Ring am Futter nach hinten gezogen werden. Anfangs dachten wir, das Futter wäre defekt, aber ein Blick in die GA ...
Noch komplizierter erwies sich die Suche nach der Umschaltung der Drehrichtung der Maschine. Wieder war ein Blick in die GA nötig um festzustellen, der TE-RH 32 E hat keine Umschaltung. Er dreht nur rechts rum.
Das ist in unseren Augen schon ein Manko, wenn man den Bohrhammer auch oft zum Bohren einsetzen möchte. Nicht selten passiert es, dass sich ein Bohrer durch eine Armierung in Stahlbeton oder hier wie bei unserem Praxistest durch Bohrmehl verklemmt. Normal lässt man dann die Maschine kurz rückwärtslaufen und der Bohrer kommt frei. Bei dem Einhell geht das nicht und das kann schon mal zu Frust führen.
Um einen Vergleich zu den anderen Bohrhämmern auf unserer Seite zu haben, musste auch der Einhell die gleichen Aufgaben abarbeiten, aber es sei schon im Vorfeld angemerkt, für typische Haushaltsaufgaben, wie Dübellöcher oder mal was in Beton andübeln, ist er nicht die richtige Maschine, zu groß, zu schwer und zu stark. Erst bei großen oder tiefen Bohrungen oder leichten bis mittleren Stemmarbeiten fühlt sich der TE-RH 32 E und auch sein Benutzer wohl. Ansonsten ist die Maschine schon recht laut. Erwärmt sich aber wenig, was für eine gute Auslegung von Motor, Getriebe und Kühlung spricht.
Zu Anfang wieder die beiden typischen Anwendungen in Leichtbeton. 8 mm Dübelbohrung und 68 mm Bohrkrone, jeweils 55 mm tief.
Im Mittel aus vier Durchgängen, brauchte er für die 8 mm sagenhafte 2,9 Sekunden. Die 68 mm Dose war in 85 Sekunden gesetzt.
Die nächste Aufgabe war 110 mm tiefe Löcher von 10 und 20 mm in Beton. Ebenfalls im Mittel aus vier Durchgängen brauchte der Einhell für die 10 mm 15,5 Sekunden und für die 20 mm 25,6 Sekunden.
Kurze Pause für Erklärungen. Wer die anderen Gerätetests von uns verfolgt hat, wird erkennen, dass manche Zeiten nicht zu 5 Joule (Werksangabe, wieviel es wirklich ist, kann man nicht messen) passen, wogegen andere wieder wirklich gut sind.
Da wir ja schon etliche Löcher gebohrt haben und über Jahre mit solchen Maschinen Erfahrung haben, hat sich da mit der Zeit eine Theorie gebildet. Zum einen spielt, absolut klar, die Größe und das Gewicht in Relation zur Aufgabe eine Rolle. Mit so einem Koloss 8 mm Löcher bohren ist nicht einfach. Zum anderen kommt es neben der eigentlichen Schlagstärke auch auf die Art des Schlages an. Der TE-RH 32 E erzeugt richtig kräftige Schläge mit einem langen Hub. Die 8 mm in Hohlblock z. B. wurden eher durchgeschlagen als gebohrt, wogegen eine Bohrkrone besser mit Schlägen zurechtkommt, die kürzer sind. Sie arbeitet effizienter und springt nicht so sehr, hat also mehr Materialkontakt.
Von daher muss die Art des Schlages, seine Stärke, also im Grunde die Maschine zur Aufgabe und Material passen, um wirklich effizient genutzt werden zu können. Der Einhell kommt sehr gut mit dicken Bohrern und Stemmarbeiten zurecht, das ist sein Element und für das Geld ist er da eine TOP Maschine.
Das merkt man auch an den Vibrationen, wenn man das so nennen kann. Vibrieren im eigentlichen Sinn, tut der TE-RH 32 E eher wenig, er teilt eher kräftige Impulse aus. Störend werden sie, wenn er seine Kraft nicht richtig auf das Material bringen kann, gerade bei der Bohrkrone konnte man das gut merken, die Maschine bockt und springt einem in der Hand hin und her, ganz im Gegensatz dazu, bei den 20 mm Bohrungen, da verhielt sie sich wirklich sehr angenehm und unauffällig. Natürlich im Anbetracht des Preises, eine Profimaschine erzeugt (Angabe Schwingungsemissionswert der Datenblätter) ca. 30% weniger Vibrationen.
Apropos Stemmarbeiten. Wir haben unseren Teststein aus Beton mit dem Einhell zerkleinert. Das ging dank der hohen Schlagenergie sehr schnell und problemlos. Hier ist die Auslegung des TE-RH 32 E von Vorteil.
Da wir ja schon einiges im Praxistest geschrieben haben, ein eher kurzes Fazit.
Für den Preis ein wirklich gutes Gerät für größere Bohrungen und leichte bis mittlere Stemmarbeiten. Zum Bilderrahmen aufhängen ist der Einhell TE-RH 32 E aber nichts. Das Netzkabel hätte ruhig ein Stück länger sein können.
PS: Den Linkslauf suchen wir immer noch. Dessen Fehlen ist wirklich ein Manko.
Neben einigen anderen Hobbys und Interessen, hat mich seit Frühjahr 2010 die Leidenschaft am Holzwerken gepackt. Dazu setze ich neben vielen Handwerkzeugen auch diverse Maschinen vornehmlich der Firma Festool ein. Blog: michael-hild.blogspot.de
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