Die Bosch Uneo Reihe gibt es nun schon einige Jahre und es sind die wahrscheinlich kleinsten Bohrhämmer auf dem Markt.
Wir haben uns die 18 V Variante Uneo Maxx etwas näher angeschaut.
Die Bezeichnung Bohrhammer passt nicht wirklich zu den Uneo´s, weil betrachtet man sie rein als solches, schieben ihn die eher schwachen Bohrleistungen und die propritäre Bohreraufnahme "SDS-Quick" schnell ins Abseits und das haben die Maschinen nicht verdient. Warum, das zeigt nun unser Test.
3-in-1 Gerät zum Schlagbohren, Bohren und Schrauben |
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Großer Einsatzbereich in Beton, Mauerwerk, Fliesen, Holz und Metall |
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Einfacher Zubehörwechsel mit SDS-Schnellspannbohrfutter |
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Mit 1,4 kg sehr handlich in beengten Räumen |
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Koffer für einen einfachen Transport |
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Der Bosch Uneo Maxx gehört mit seinem 18 V, 2,5 Ah Lio-Akku zum "grünen" Power for ALL System. Bedeutet die Akkus passen auf alle 18V Maschinen von Bosch grün. Hervorzuheben ist noch die 3-jährige Garantie nach Registrierung.
Daneben wiegt er nur 1,4 kg, bringt es auf 900 UpM mit 5000 BpM und leistet dabei eine Schlagstärke von (nur) 0,6 J., aber mit pneumatischem Hammerwerk. Bosch gibt maximal 10 mm in Beton an. Über das Drehmoment schweigt sich Bosch aus.
Ob die Maschine mehr könnte, wenn sie dürfte, wird ein Geheimnis bleiben. Da Bosch bei dem Uneo Maxx auf eine eigene Werkzeugaufnahme setzt, SDS-Quick genannt und auch nur Bohrer bis 10 mm anbietet, kommt man gar nicht erst in die Versuchung, mehr auszuprobieren. Die Auswahl an passenden Bohrern ist daher "sehr übersichtlich".
Hier ein Bohrer mit SDS-Quick, links daneben einer mit Standard SDS-Plus.
Ins Haus kommt der Uneo Maxx in einem Kunststoffkoffer der Größe 375 x 340 x 110 mm (L x B x T). Darin findet die Maschine + Ladegerät und bei Bedarf ein weiterer Akku Platz. Zudem gibt es noch weitere eher zerklüftete Fächer für Bohrer und Bits, sowie dem ab Werk beiliegenden Aufsatzbohrfutter mit 1-10 mm für Rundschaftwerkzeuge.
Der Koffer ist soweit OK, macht aber nicht den stabilsten Eindruck, vor allem da die Bereiche in denen die Pappschilder stecken, einfach offen und nicht doppelwandig ausgeführt sind.
Bei dem Zubehör ist Bosch nicht geizig und legt vier Bohrer und vier Bits dem Uneo Maxx bei.
Für die Maschine und das Ladegerät AL 1830 CV (das übrigens den Akku in 60 Minuten auflädt), gibt es separate mehrsprachige Anleitungen. Die Infos mit einigen Piktogrammen sind kurz aber ausreichend.
Das AL 1830 CV verfügt über zwei Kontroll-LED´s welche die Ladung, bzw. den Zustand des Akkus anzeigen.
Der Akku besitzt die bei Bosch grün übliche "verdrehte" Bedienung. Den hinten angebrachten Knopf nach VORNE drücken, Akku nach HINTEN abziehen. Die beiden entgegengesetzten Bewegungen bringen einen doch immer wieder durcheinander.
Ansonsten ist die Bedienung kinderleicht. Alles was sich drücken lässt, ist in Rot abgesetzt. Seitlich am Gehäuse, die Betriebswahl für Bohren und Hammerbohren.
Hinten am Pistolengriff, wie gewohnt die Drehrichtungswahl und der Gasgebetaster.
Das sehr ergonomisch geformte Gehäuse mit Gummieinlagen ist sehr gut verarbeitet. Alles passt, es gibt keine Grate und es liegt sehr bequem in der Hand.
Meckern kann man höchstens über die unschönen Angusspunkte, welche sich hinter den "Uneo Maxx" Aufklebern verstecken.
Und was im Betrieb je nach Menschenhand etwas stören kann, ist der weit aus dem Gehäuse ragende Schieber der Drehrichtungswahl, der kollidiert leider mit dem Mittelfinger. Da geht's aber nur um Millimeter.
Neben den reinen Bedienelementen, besitzt der Bosch Uneo Maxx auch noch optische Gimmicks.
Da wäre zum einen die obligatorische Ladezustandsanzeige. Diese zeigt dreistufig den Akkustand an. Lässt sich aber etwas schwer ablesen, da auch die Nachbarfelder von einer LED mit angestrahlt werden. Das geht besser.
Auf der Oberseite befindet sich noch eine LED-Anzeige für die Drehrichtung des Motors im Betrieb. Zwar ein nettes Spielzeug, braucht man aber nicht wirklich.
An der Front der Maschine befindet sich eine helle LED, welche das Arbeitsfeld ausleuchtet.
Die Ausleuchtung ist hell und sehr gut. Es fehlt nur ein Nachleuchten. Schalter aus, dann Licht aus.
Wie bereits erwähnt, lässt sich die Maschine sehr bequem führen und durch das geringe Gewicht ist ein Arbeiten schon fast ein Kinderspiel.
Für "schwere Arbeiten", falls es die bei dem Uneo überhaupt gibt, kann man ihn noch zusätzlich vorne am Gehäuse greifen. Dieser Bereich ist ebenfalls gummiert.
Was kann man bisher festhalten? Der Bosch Uneo Maxx ist oberflächlich gesehen ein Bohrhammer mit wenig Kraft und eigenem Stecksystem. Hmm, nicht gerade berauschend. Aber nun geht es los, dieser kleine Bohrhammer ist nicht nur ein reiner Bohrhammer, sondern eher ein Vielzwegwerkzeug für den kleinen Haushalt.
Das fängt schon ganz vorne an. Beim SDS-Quick Futter. Auch wenn es bei SDS-Plus hapert, dafür kann SDS-Quick etwas Anderes. Es passen direkt handelsübliche ¼" Sechskantwerkzeuge (Form E6,3) in die Aufnahme.
So lassen sich bereits zwei Aufgaben mit der Maschine ohne weiteres Zubehör erledigen. (Hammer)Bohren und Schrauben.
Für mehr liegt der Maschine ein 1-10 mm Schnellspannbohrfutter bei. Dieses wird einfach in die SDS-Quick Aufnahme gesteckt.
Und damit lassen sich nun noch mehr Aufgaben erledigen, als mit einem reinen Bohrhammer.
Das Bohrfutter ist einfach gehalten, nicht schlagbohrfest und muss am hinteren Ring beim Spannen gegengehalten werden, da der Uneo Maxx über keine Spindelarretierung verfügt.
Das Gehäuse des Futters ist aber glatt und hinten recht kurz, so gibt es Probleme, größere Werkzeuge wirklich fest spannen zu können und diese dann zum durchrutschen neigen.
Kommen wir nun zum Praxistest. Angesicht der Bohrerauswahl, es liegen nur ein 6 und 8 mm Bohrer mit SDS-Quick bei und der begrenzten Leistung, konnten wir nicht den bereits bekannten Test durchführen. Daher diesmal nichts mit 10 und 20 mm und auch keine Bohrkrone.
Wir haben den Bosch Uneo Maxx bei Bohrungen in einen Hohlblock getestet und kamen dabei auf folgende Werte, jeweils ein Mittel aus vier Messungen für eine Bohrtiefe von 55 mm:
Anschließend ging es in Beton weiter. Wieder mit 6 und 8 mm und einem Mittel aus vier Durchgängen.
Damit liegt er ca. bei der dreifachen Zeit eines Bohrhammers mit 1,8 J Energie, was auch zu den 0,6 J des Uneo Maxx passt. Nicht berauschend aber schneller und vor allem leiser, als mit einer normalen Schlagbohrmaschine.
Dabei zeigte sich, dass der Bosch trotz der geringen Schlagstärke doch deutlich vibriert. Gut der Bosch Uneo Maxx ist kein Gerät für Serienbohrungen, daher stört dies nicht weiter, aber es gibt was Vibrationen anbelangt, bessere Maschinen mit deutlich mehr Schlagenergie.
Den Uneo Maxx sehen wir, eher als Allrounder, anstatt eines reinen Bohrhammers, daher haben wir bei ihm den Test noch um weitere gängige Arbeiten erweitert und wollten sehen, was er abseits von Stein und Beton leisten kann und da hat er uns positiv überrascht.
Angefangen mit normalen Bohrungen in Nadelholz (Fichte/Tanne). Obwohl Bosch da nur 10 mm angibt, war selbst ein 14 mm Bohrer kein wirkliches Problem und der Bosch Uneo Maxx trieb den Bohrer ohne Abschalten durchs Holz.
Gefolgt von Forstnerbohrern im gleichen Material.
30 mm waren kein Problem, ab 35 mm war der Bosch überfordert und schaltete öfters ab.
Was Bohren in Holz anbelangt, haben wir noch Kunstbohrer ausprobiert. Bauartbedingt brauchen die mehr Kraft als Forstnerbohrer und so war bei 25 mm Schluss und alles darüber brachte die Maschine zum vorzeitigem Abschalten.
Größere Lochsägen wären noch interessant gewesen, aber leider passt deren Aufnahme schon nicht mehr ins Futter.
Für einen ordentlichen Antrieb zum Bohren in Metallen, fehlt dem Bosch Uneo Maxx einfach die nötige Drehzahl, daher haben wir darauf verzichtet. Beispiel: 5 mm in Stahl braucht ca. 1500 UpM. Klar kann man mit dem Bosch auch in diesen Materialien bohren, optimal ist er dafür aber nicht. Daher nur noch die Disziplin Schrauben.
Normale Spanplattenschrauben stellen den Uneo Maxx vor keine große Herausforderung. Diese dreht er unbeeindruckt ins Holz. Das Größte was wir da hatten war 8 x 160 mm und die hat der Bosch problemlos verschraubt.
Deutlich mehr Kraft benötigen normale Holzschrauben. Vorgebohrt (Wie es sich gehört) waren auch 14 x 120 mm kein Problem. Ohne Vorbohren schaffte der Uneo Maxx 8 x 100 mm.
Zu einer Vorzeitigen Abschaltung kam es erst ab 10 mm Durchmesser ohne Vorbohren.
Letztere Arbeiten hat er zwar noch geschafft, war aber was die Belastung anbelangt am Limit. Das Gehäuse war zwar immer nur mäßig warm, aber der Bosch hat angefangen "nach Motor" zu riechen. Von daher wird das was wir der Maschine abverlangt haben, das Maximum sein, was geht.
Nach den jeweils 8 Bohrungen in Hohlblock und Beton, 4 Bohrungen mit dem Holzbohrer, jeweils 2 Mal Forstner- und Kunstbohrer, paar Spanplattenschrauben und den ca. 8 Versuchen mit Holzschrauben, war die Kapazität des Akkus auf einen Strich gefallen. Bedeutet Ladung unter 33%. Gut das ist nicht die Welt was der Bosch Uneo Maxx da geschafft hat, aber da er bei vielen Aufgaben am Limit war und über keinen bürstenlosen Motor verfügt, geht das schon halbwegs in Ordnung. Ein Stromsparwunder ist er aber nicht.
Wie bereits angedeutet, als reiner Bohrhammer fällt der Bosch Uneo Maxx durch. Das ist Fakt. Viel zu schwach und dann noch diese eigene Werkzeugaufnahme.
Aber und jetzt kommt es, wenn man den Uneo als das betrachtet, was er ist und dass was von Bosch viel zu wenig beworben wird, nämlich ein Vielzweckbohrschrauber mit Hammerwerk, sieht die Sache schon ganz anders aus.
Zwar immer noch kein Stand-Alone-Gerät für den Hobbywerker, aber für alle, die z.B. nur auf Miete wohnen, keinen Sinn fürs Handwerken haben oder als zusätzliches Zweitgerät, ist der Bosch Uneo Maxx schon recht perfekt. Mit ihm können im Grunde alle kleinen bis mittleren Bohr und Schraubarbeiten erledigt werden, die in einem Haushalt oder in der Gartenhütte anfallen. Dabei ist er leicht, liegt gut in der Hand, ist sauber verarbeitet und kommt ab Werk mit recht viel Zubehör daher.
Von daher, für alle die genau solch eine Maschine suchen, ist der Bosch Uneo Maxx eine klare Kaufempfehlung mit dem man nichts falsch macht. |
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Neben einigen anderen Hobbys und Interessen, hat mich seit Frühjahr 2010 die Leidenschaft am Holzwerken gepackt. Dazu setze ich neben vielen Handwerkzeugen auch diverse Maschinen vornehmlich der Firma Festool ein. Blog: michael-hild.blogspot.de
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