Das perfekte Bohrloch - 6 Tipps zum Bohren

Bohrloch Tipps

Damit Sie das perfekte Bohrloch hinbekommen, müssen sie zunächst einmal die richtige Bohrmaschine für Ihre Zwecke wählen.

Bohrhämmer werden für sehr harte Betonwände eingesetzt. Normale Bohrmaschinen eignen sich dagegen für die Bearbeitung von Holz und anderen Materialien, wie zum Beispiel Metall.

Doch damit das wie gewünscht gelingt und ein zufriedenstellendes Loch entsteht, ist eine gute Vorbereitung sehr wichtig. Dadurch können Sie zum Beispiel verhindern, dass es zu breit ist oder sogenannte Ausreißer entstehen. Denn dann können Sie den Dübel nicht mehr ohne Weiteres einlegen. Daher sollten Sie unbedingt die folgenden Bohrloch Tipps beachten.

1. Tipp: Markierungen machen

Bevor Sie mit der eigentlichen Arbeit beginnen, müssen Sie die zu bohrenden Stellen erst noch passend markieren. Hierfür sollten Sie einen großen Bleistift und eine Wasserwaage zur Hand haben. Insbesondere beim Aufhängen von Bildern ist Letztere sehr wichtig, schließlich sollen sie möglichst gerade hängen. Hierfür markieren Sie im ersten Schritt die erste Stelle an der Wand an der Sie bohren wollen.

Machen Sie ruhig ein großes Symbol, dass Sie später auf jeden Fall wieder erkennen. Sehr häufig wird hier ein Kreuz auf die Wand gezeichnet. Denn nehmen Sie die Wasserwaage zur Hand und halten diese an die markierte Stelle, um so die Höhe der nächsten Stelle auszutarieren.

Diese erkennen Sie übrigens an einer kleinen Wasserblase in der Waage. Sie muss sich genau in der Mitte des Sichtfensters befinden. Dadurch erkennen Sie, dass sich die beiden Stellen auf einer waagerechten Linie befinden.

2. Tipp: Setzen Sie die Bohrmaschine richtig an der Wand an

Es passiert selbst bereits sehr erfahrenen Handwerkern und Heimwerken immer noch hin und wieder, dass die Bohrmaschine während der Arbeit abrutscht und dadurch ungewünscht in eine andere Stelle bohrt. Um das zu verhindern, sollten Sie schon vor der eigentlichen Arbeit für einen sicheren Stand sorgen. Achten Sie hierbei darauf, dass der Untergrund, auf dem Sie stehen, nicht wackelt und möglichst eben ist. Ist das alles gewährleistet, setzen Sie die Bohrmaschine in einem möglichst exakten rechten Winkel an der Wand an.

Dadurch verringern Sie das Risiko, dass sie Ihnen bei der Arbeit versehentlich verrutscht. Jetzt schalten Sie sie auf niedrigster Stufe ein und drücken sie dabei in das Material, das Sie bohren wollen. Dadurch ist der Kopf schon einige Millimeter in der Wand und hat einen besseren Halt.

3. Tipp: Achten Sie auf das zu bohrende Material

Oben wurde bereits kurz erwähnt, dass Sie bei der Wahl einer Bohrmaschine vor allem auch darauf achten sollten, welches Material Sie vorwiegend richtig bohren wollen. Viele Laien sind sich hierbei nicht sicher und wählen daher nicht selten ein nicht geeignetes Gerät. Zum Beispiel kann eine Wand von außen so aussehen, als würde sie aus sehr hartem Beton bestehen. In Wahrheit handelt es sich aber eventuell nur eine Verkleidung. So besteht die Wand in diesem Fall dann eigentlich aus Holz und es wird ein ganz anderer Bohrer benötigt. Daher sollten Sie jede Wand zunächst testen.

Drücken Sie die Bohrmaschine hierfür an diese und schalten Sie sie ein. Nach einigen Sekunden merken Sie, ob sich das jeweilige Material einfach oder eben nicht einfach durchbohren lässt. Das zeigt Ihnen dann zumindest ungefähr, welche Art von Gerät Sie für Ihre Arbeit brauchen.

4. Tipp: Fliesen passend bearbeiten

Fliesen bohren
Fliesen bohren mit Klebeband

Wenn Sie Fliesen bohren wollen, gelten dabei andere Regeln. Denn diese können Sie nicht ohne Weiteres bearbeiten, da der Bohrer sonst auf dem glatten Material abrutschen würde. Das können Sie verhindern, indem Sie die zuvor markierte Stelle mit Klebeband abkleben.

Dadurch hat der Bohrer mehr Halt und rutscht nicht mehr so leicht ab. Übrigens sollten Sie bei Fliesen auf keinen Fall den Schlag der Bohrmaschine nutzen. Denn dadurch kann das empfindliche Material brechen, was natürlich vermieden werden sollte.

5. Tipp: Durchmesser und Tiefe des Bohrlochs

Wenn Sie gerade bohren, sollte der Durchmesser des verwendeten Bohrers immer genau dem Durchmesser des gewünschten Loches entsprechen. Denn nur dann passt der Dübel später auch in dieses genau hinein. Beachten Sie auch, dass die Maschine in der Regel ein gewisses Spiel hat. So wird aus einem eigentlich 4,5 Millimeter großen Loch ein fünf Millimeter großes Loch. Das sollten Sie immer mit einkalkulieren, wenn es um die Wahl des passenden Bohrers geht.

6. Tipp: Gang und Geschwindigkeit des Bohrers

Zum richtigen Bohren gehört unter anderem auch, die für das jeweilige Material passende Drehzahl beim Bohrer einzustellen. Holz sollte mit einem schnellen Gang bearbeitet werden, Beton dagegen eher mit einem langsamen Gang. Bei den meisten Geräten lässt sich die Geschwindigkeit stufenlos einstellen. Das Bohren von Metall ist etwas komplizierter als das Bohren von Holz. Denn dabei wird der Bohrer zumeist sehr heiß. Somit ist es sehr wichtig, dass Sie ihn passend kühlen und schmieren. Grundsätzlich sollte Metall mit einer möglichst geringen Drehzahl gebohrt werden.

Setzen Sie das Gerät aber immer Mal wieder zwischendurch für einige Sekunden ab und lassen den Aufsatz abkühlen. Zum Schmieren des Bohrers, tragen Sie einige Tropfen eines geeigneten Öls auf. Um Beton und Stein zu bearbeiten, brauchen sie einen passenden Bohrhammer oder auch einen Schlagbohrer. Wählen Sie in diesem Fall eine mittlere Geschwindigkeit.

  Kleiner aber sehr nützlicher Tipp: Verwenden Sie beim Bohren an einer Decke einen Joghurtbecher.

Was zunächst unlogisch klingt, ist wirklich wahr: Ein Joghurtbecher kann beim Bohren an einer Decke ein sehr hilfreicher Helfer sein. Denn dabei gelangt sehr schnell Staub in Ihre Augen, was sehr unangenehm sein kann. Das verhindern Sie mit einem einfachen aber auch sehr hilfreichen Trick. Setzen Sie den Joghurtbecher mit der offenen Seite auf der Wand und direkt über dem späteren Loch auf. Wenn Sie nun bohren, fängt er den Staub auf, sodass dieser nicht mehr in Ihre Augen gelangen kann.

Jörg Wechsler
Autor: Jörg Wechsler

Mein Name ist Jörg. Im Laufe meiner Jugend hat auch mich irgendwann das Handwerk-Fieber gepackt! Seitdem schreibe ich für verschiedene Blogs und Magazine und seit Mitte 2019 auch für Bohrhammerfuchs.

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