Aus dem wahrlich riesigen Angebot von Makita an Bohrhämmern (14 Akkuvarianten, 3 Bohrhämmer, 6 Kombihämmer) haben wir uns den "kleinsten" Kombihammer rausgesucht um zu prüfen was er so alles kann.
Dieser hört auf den Namen "HR2470". 24 bedeutet max. 24 mm Bohrdurchmesser in Beton. Die 70 ist unbekannt. Kurze Klärung zu Anfang: Kombihammer bedeutet, die Maschine kann Bohren, Hammerbohren und zusätzlich Stemmen.
Elektronisch regelbare Dreh- und Schlagzahl |
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Zum Bohren, Hammerbohren sowie zum Meißeln |
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Sicherheitsausrastkupplung zum Schutz von Anwender und Maschine |
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Stabiler Kunststoffkoffer inklusive |
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780 Watt-Motor mit hoher Leistungsreserve |
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Hat man den HR2470 aus dem Koffer befreit, merkt man sofort, wirklich klein ist die in Rumänien hergestellte Maschine nicht. Mit 37 x 8,4 x 21,4 cm und 2,9 kg ist es schon ein stattlicher Bohrhammer.
An technischen Daten gibt die Bedienungsanleitung, neben Gewicht und Länge, nur die Drehzahl mit 1100 UpM und die maximalen Bohrleistungen an. Die wären:
Wie es mit der Leistung und der Schlagstärke aussieht, darüber schweigt sich die Bedienungsanleitung aus und es bedarf einem Blick ins Internet. Leistungsaufnahme 780 Watt und 2,4 Joule. Die Schlagstärke ist für die Größe des Bohrhammers jetzt eher mäßig. Gerade wegen des martialischen Designs von dem Makita HR 2470, erwartet man da irgendwie aus dem Bauch raus mehr.
Auf die Baustelle kommt der Makita in einem stabilen Kunststoffkoffer mit den Maßen 46 x 31,5 x 12 cm. Der Koffer macht einen wertigen Eindruck, der Griff ist bequem, die Verschlüsse ebenfalls stabil und er bietet noch Platz für Bohrer (auch längere) und weiteres Zubehör.
Ab Werk gibt es da außer dem Zusatzgriff mit Tiefenstopp nichts. Kein Bohrer, kein Tuch, kein Fett. Gerade letzteres ist seltsam, da in der Anleitung extra (und das finden wir gut) auf das notwendige Fetten der Werkzeugaufnahme hingewiesen wird. Dann gehört sich es eigentlich auch, zum Starten zumindest eine Minitube Fett beizupacken, auch wenn die Maschine im Schnitt für 120€ über die Theke geht.
Die gerade erwähnte Bedienungsanleitung ist vorbildlich. Neben drei Seiten mit einfach zu verstehenden Grafiken, gibt es zusätzlich einen sehr ausführlichen Textteil. Damit schlägt die Bedienungsanleitung des Makitas, alle bisher gesehenen Anleitungen um Längen.
Kommen wir zur Verarbeitung, diese ist eher Mittelfeld, wobei man den Preis nicht außer Acht lassen darf.
Das recht grobe Design lässt zwar manche Verarbeitungsmacken verschwinden, aber der Makita HR2470 hat dennoch recht große Spaltmaße und viele Übergänge am Gehäuse sind scharfkantig und machen einen etwas lieblosen Eindruck. Klar es ist ein Bohrhammer, aber auch der sollte gut in der Hand liegen, ohne zu scheuern.
Besonders sieht man das am Übergang vom Griffbereich zum Getriebe, der Bereich geht nicht glatt, sondern ungleichmäßig treppenförmig ineinander über und sowas merkt man halt deutlich.
Ansonsten ist der hintere Griff sehr bequem und liegt super in der Hand. Durch die Gummierung hat man auch den nötigen Grip um den doch sehr vorderlastigen Makita HR 2470 auch mal nur mit einer Hand zu halten.
Was dagegen wieder etwas stört ist die "Nase" am unteren Ende des Griffs. Greift man den mit größeren Händen im Unteren Bereich wird es dort eng. Etwas abgeflachter und der Vorsprung würde nicht stören.
Plus und Minus in einem Punkt. Makita hat das SDS-Plus Futter ordentlich gefettet. Andere auch renommierte Hersteller liefern die Futter schon mal trocken aus. Allerdings ist da so viel Fett drin, nach kurzem Betrieb kommt es seitlich raus. Das ist kein Drama, wegwischen und gut, wir wollten es nur erwähnt haben, weil wir machen unsere Bohrhammer Tests ja ordentlich.
Pluspunkt: Die Bohrer lassen sich sehr leicht einsetzen und entfernen. Da hakt und klemmt nichts. Super.
Noch mal Plus und Minus. Das Netzkabel. Das hat zwar mit exakt 4 m eine ordentliche Länge, ist aber etwas stur, dafür löst sich der Stecker eher leicht aus einer Steckdose. Aber auch da wieder den eher geringen Kaufpreis der Maschine im Hinterkopf behalten.
Und ein letztes Mal Plus und Minus. Der Zusatzhandgriff. Von der Verarbeitung wirklich Sahne und sehr stabil. Der Tiefenstopp ist eine simple Stahlstange ohne Rastung oder Skala.
Der Zusatzhandgriff setzt sich in Nasen im Maschinengehäuse und sitzt so verdrehsicher und bombenfest.
Ja und was ist da nun Minus? Es ist das Entfernen des Griffs von der Maschine, da braucht es schon fast Gewalt, bis man das Teil runter hat. Das hätte besser ausgeführt sein können, ohne die Herstellungskosten zu erhöhen.
Kommen wir zum Abschluss der Vorstellung des Makita HR 2470 zum Thema Bedienung. Diese ist im Grunde Bohrhammertypisch und lässt auch ohne einen Blick in die Anleitung zu werfen, keine Fragen offen.
Am hinteren Griff befindet sich die Gasgebetaste, welche einen angenehmen Widerstand bietet. An der linken Seite plan mit dem Gehäuse (so stört er die Bedienung nicht), der Feststeller. Das ist wirklich schön gelöst, gerade für Linkshänder.
Oberhalb des Gasgebetasters sitzt der leichtgängige Polwender für die Drehrichtungswahl. Gut das Makita diese Technik verbaut hat, so hat die Maschine vor- und auch rückwärts die gleiche Power.
Zudem sicher gegen Fehlbedienung. Ist der Polwender nicht in einer der Endpositionen angelangt, ist der Gasgebetaster blockiert.
Linksseitig vorne am Getriebekopf sitzt der Wahlschalter für die Betriebsarten. Bohren, Hammerbohren und Drehstopp zum Stemmen. Der Schalter ist leichtgängig und durch einen roten Sperrschieber vor versehentlichem Verstellen gesichert.
Zudem gibt es oberhalb noch eine Nase, die den Schalter zusätzlich schützt.
Etwas suboptimal ist die Position. Der Schalter hätte etwas höher angebracht werden sollen. So wie er platziert ist stört er, wenn man den Makita vorne am Getriebe greift.
Das Handling ist ebenfalls bohrhammertypisch. Es ist möglich, den Makita HR 2470 nur am hinteren Griff zu greifen, das geht aber eher nur kurzzeitig, das recht hohe Gewicht für die Leistungsklasse und die Vorderlastigkeit, zerren ihn doch schon merkbar nach unten.
Die wahrscheinlich am meisten genutzte Haltung ist das zusätzliche Abstützen vorne am Getriebe.
Wer mag, der kann natürlich auch den Zusatzhandgriff montieren, aber weder Leistung noch das frühe Ansprechen der Rutschkupplung machen dies wirklich nötig. Es ist eher eine Frage was der Anwender bevorzugt.
Kommen wir nun abschließend zum Praxistest mit unseren vier Standardaufgaben. Nochmal zur Info, wir verwenden hochwertige TE-CX Bohrer von Hilti mit vier Schneiden.
Zuerst musste der Makita HR 2470 in Hohlblock (Leichtbeton) zeigen, wie schnell er 8 mm Löcher, 55 mm tief bohren kann, abschließend noch der Test mit einer 68 mm Bohrkrone (Standard für jeden, der nachträglich Dosen setzen will).
Für die 55 mm tiefen 8 mm Löcher brauchte er im Mittel aus vier Messungen 4,2 Sekunden. Mit der 68er Bohrkrone war der Makita leider doch deutlich überfordert. Er brauchte 201 Sekunden, zudem sprang öfters die Rutschkupplung an. Dafür taugt er nichts. In Beton musste er 10 und 20 mm jeweils 110 mm bohren.
Im Mittel aus jeweils vier Versuchen, braucht er für die 10 mm Bohrungen 16,5 Sekunden und für die 20 mm 48 Sekunden.
Während des Tests wurde das Getriebe nur mäßig warm und der Motor blieb schon beinahe kalt. Vibrationen sind im Betrieb, gerade bei größeren Bohrdurchmessern deutlich spürbar. Das Betriebsgeräusch blieb dabei aber unauffällig, typischer Bohrhammer, aber nicht zu laut.
Um ehrlich zu sein, für die Baugröße und die Schlagenergie von 2,4 Joule hat er uns etwas enttäuscht. Wir hatten bereits ein Akkugerät mit nur 1,8 Joule getestet und das war deutlich schneller.
Woran das liegt, können wir leider nicht sagen. Vielleicht ist die Angabe der Einzelschlagstärke nicht genormt, vielleicht gibt es Unterschiede wie hart oder "sanft" der Schlag arbeitet. Wir wissen es nicht, daher können wir nur Zahlenwerte liefern und da glänzt der Makita leider nicht.
Noch nie fiel uns ein Fazit so schwer wie bei dem Makita HR 2470. Bedenkt man den Preis, gehen die im Test genannten Punkte der Verarbeitung und des Zubehörs schon in Ordnung. Zwar nicht toll aber preiswert.
Man bekommt ein solides Arbeitstier zu einem günstigen Preis, was obendrein noch "böse" ausschaut. Von der Technik und Funktion her ist der Makita im Grunde schon fast sehr gut. Bedienelemente funktionieren leicht, sind da wo sie hingehören und er ist gerade was den Polwender anbelangt auf der Höhe der Zeit. Ein langes Kabel ist auch verbaut, genauso wie ein stabiler Zusatzgriff.
Nur die Leistung, was ist denn mit der Leistung bei dieser Baugröße los? Der HR 2470 ist ein ausgewachsener Bohrhammer der 3 kg-Klasse und kein Kompakthammer, schwächelt aber so dermaßen bei größeren Durchmessern und einer Standardbohrkrone mit 68 mm. Wir enthalten uns hier einfach einem Urteil, lassen die Zahlen/Fakten sprechen und es soll jeder für sich entscheiden, ob ihm die Leistung reicht oder nicht.
Neben einigen anderen Hobbys und Interessen, hat mich seit Frühjahr 2010 die Leidenschaft am Holzwerken gepackt. Dazu setze ich neben vielen Handwerkzeugen auch diverse Maschinen vornehmlich der Firma Festool ein. Blog: michael-hild.blogspot.de
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